Triglav Nordwand (2864m)

Slowenischer Weg Skozi Kamine

Triglav Nordwand (2864m) Slowenischer Weg

Samstag, 26. August 2017

Triglav Nordwand

Die imposante Nordwand des Triglav ist mit einer Höhe von bis zu 1.500 Metern eine der höchsten Wände in den Ostalpen. Mit einem Höhenunterscheid von rund 800 Metern ist der Slowenische Weg die leichteste Route durch diese drei Kilometer breite Felsbarriere und führt dieser durchwegs durch Kamine, Schluchten und Verschneidungen bis zum Slowenischen Turm. Die Schwierigkeiten sind mit III+ überschaubar. Meistens bewegt man sich im Gehgelände.

Aufstieg

Wir starten bei lebhaften Treiben noch im Dunkeln beim Parkplatz des Aljavez Dom im Vratatal und wandern entlang des Pragweges bis nach Überwindung der ersten Felswand bei einer Gedenktafel der deutlich erkennbare Weg durch Laschen zum Einstieg führt.

Dort heißt es erstmals klettertechnisch auf Betriebstemperatur zu kommen und nach Überwindung einer kurzen Kletterstelle teilen sich die Wege. Nach rechts geht es zum Deutschen Weg, nach links führt die leichte Variante des Slowenischen Weges und wir steigen gerade aus direkt zum sogenannten Skozi Kamin. Mit großer Freude zwängen, quetschen und pressen wir uns den Kamin empor.

Die darauffolgende Kletterei entlang einer Kante ist sehr anregend aber exponierter und kommt deshalb das Seil zum Einsatz. Es gibt immer wieder genügend (alte) Haken und lassen sich die schwierigeren Stellen ganz passabel absichern.

Der Bergsteiger gelangt nun zu den „Bele Plati“, den markanten weißen Felsen welche auch vom Tal aus gut zu erkennen sind und werden diese am Rand durch ein Art Schlucht relativ unschwierig durchstiegen.

Nach einer kurzen Graspassage mit einigen Lärchen versperrt eine Schlucht mit einem 15 Meter hohen Absatz den Weiterweg. Nach dem genauem Studium des Schluchtgrundes werden wir ganz links fündig und durchsteigen in schöner Kletterei den Absatz. Weiter geht es durch die Schlucht bis man zum markanten Zlatorogband kommt.

Von dort führt der Weg meist im Gehgelände durch die Slovenska Grapa, eine blockgefüllte Schlucht welche jedoch einmal durch einen glatten Felsblock unterbrochen wird. Am Ende der Schlucht durchschreiten wir nach kurzer, leichter Kletterei ein Felsentor und gelangen kurz darauf zum exponierten Quergang, dem Frelihov izstop. Das Band ist ausgesetzt aber recht unschwierig und mit zahlreichen Haken überaus gut abgesichtert. Somit sind die Schwierigkeiten überwunden und geht es im Gehgelände zum Ausstieg beim Slowenischen Turm.

Gipfel und Abstieg

Nach einer Stärkung beim Aljavez Dom sind wir noch über den Normalweg auf den Gipfel und den Bambergweg wieder abgestiegen. Wieder im Dunklen erreichen wir nach 15 Stunden den Parkplatz. Es geht ein langer Tag mit vielen neuen, unschätzbaren Eindrücken zu Ende an die wir uns sicher immer wieder mit großer Freude zurückerinnern werden!

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Spannende Kletterei im „Skozi Kamine“

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leicht exponierte Kletterei

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relativ unschwierige Passage „Bele Plati“

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spannende Kletterei

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eine unerwartete, recht glatte Kletterstelle in der „Slovenska Grapa“

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Felsenfenster. Danach könnte bei Nebel die Orientierung schwierig sein.

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Quergang „Freilihov Izstop“

Galerie