Der Dovški Križ ist ein Berg in der relativ einsamen Martuljekgruppe und wurde früher auch Lengenfelder Kreuz (Dovje = Lengenfeld; Križ = Kreuz) oder Lengenfelder Krisch genannt – den Ort Dovje sieht man jedoch vom Gipfel nicht.

• Tourentyp: Bergtour
• Anforderungen: I°, Stellen II°.
• Höhenmeter: rund 1.600 hm
• Ausgangspunkt: Triglavski Cesta im Vratatal bei KM 9 im Bereich der Hütten von Poldov Rovt.

Die Tour startet im Vratatal im Bereich von Poldov Rovt. Der Einstieg benötigt ein wenig Spürsinn, da es keinen Wegweiser zum Gipfel bzw. zum Biwak II gibt. Man kann sich jedoch an dem Steinmann am Wegesrand und an den parkenden Autos orientieren.

Es geht anfangs noch kurz auf einem Forstweg bis zur Hütte und von dort den Steigspuren folgend durch den Buchenwald entlang. Die gesamte Tour ist zwar nicht markiert, der Weg ist jedoch relativ häufig begangen und gibt es keine Orientierungsprobleme.

Wir folgen den Weg „Na Pragu“ bis zu einer markanten Geröllrinne, die am Ende in einen Abbruch, einen Art Wasserfall übergeht. Im Abstieg kann man hier knieschonend über 300 Höhenmeter im Kar runterlaufen, der Ausstieg darf jedoch nicht verpasst werden – sonst stürzt man ins Nichts!

Nachdem wir das Mali Matterhorn, also das kleine Matterhorn (1962m) passiert haben wird mit jedem Höhenmeter aussichtsreicher. Wir treten in eine Felsarena, umrahmt von Skrlatica, Rokav, Oltar, Dovski Kriz und Splevta.

In dieser steht auf 2118 Metern das Biwak II, welches im September 2016 erneuert wurde. Modern ausgestattet mit Photovoltaik und Handyladegerät thront es aussichtsreich auf einer Anhöhe. Der Blick in die gegenüberliegende Triglav Nordwand fesselt uns! Das alte Biwak wurde nach Mojstrana zum Nationalparkmuseum geflogen und kann dort, für jedermann erreichbar, besichtigt werden.

Wir befinden uns am Weiterweg nun im Hochkar „Na Jezerih“ und erkennen im Westen die Scharte zwischen dem Srednji Rokav und Viskosi Rokav. Dieser Gipfel bleibt den Kletterern vorbehalten – der leichteste Weg ist eine Kletterei im dritten Schwierigkeitsgrad. Gerade aus ist die markante Scharte Grlo (zu Deutsch: Gurgel) erkennbar. Von dieser gelangt man in leichter Kletterei (II°) auf den Veliki Oltar (Großer Altar).

Von der breiten Scharte zwischen Splevta und Dovski Kriz geht es nun über hauptsächlich Gehgelände mit einigen leichten Kletterstellen (I°-II°), immer Steinmännern folgend auf Steigspuren auf den Gipfel. Das Gelände ist teilweise geröllig und brüchig. Bei der Kote 2488 m eröffnet sich der Blick nach Norden in die Kare oberhalb des Biwak III (Za Akom) und inspizieren wir den Ausstieg aus der Steilrinne Jugova Grapa – eine beliebte Frühjahrsskitour.

Vom Gipfel beeindruckt vor allem der Blick zur Siroka Pec (Breiter Ofen) und in das Amfiteater. Hier führt ja eine Route vom Biwak III hoch! Auf der Kukova Spica erkennen wir Leute, und auch der Verbindungsgrat über Cez Gulce und Skrnatarica (II°) wird heute begangen.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast steigen wir wieder über den Aufstiegsweg ab.