Mit seinen 1505 Meter zählt der Monte San Simeone zwar zu den kleineren Bergen Friauls, er ragt aber mit einen enormen Höherunterschied von knapp 1300 Höhenmetern hoch über dem Zusammenfluss von Fella und Tagliamento auf. Die markante Form dieses einzeln stehenden Berges fällt einem besonders auf der Autobahn in Richtung Süden auf.

Traurige Berühmtheit erlangte der Monte San Simeone als am 6. Mai 1976 ein verheerendes Erdbeben Friaul erschütterte. Das Epizentrum des Hauptbebens lag in einer Tiefe von 15 km direkt unter dem Berg.

Vom Parkplatz in Interneppo fahren wir rund einen Kilometer Richtung Bordano und zweigen auf die schmale, alsphaltierte Straße aus dem ersten Weltkrieg ab. Diese schlängelt sich über 29 Kehren und einen Höhenunterschied von knapp 900 Höhenmetern auf ein Plateau (1.200 Meter). Dort gibt es neben der atemberaubenden Aussicht auf die friulanische Tiefebene einige Wochenendhäuser und die sehenswerte Kapelle San Simeone.

Der Gipfel ist nur zu Fuß erreichbar. Wir tragen zwar die Räder kurz, kommen aber bald zur Einsicht das hier im dichten, felsdurchsetzten Buchenwald eine Abfahrt mit dem MTB nicht vernünftig machbar ist. Die Tief- und Ausblicke am Monte San Simeone sind sagenhaft!

Nach dem Abstieg wechseln wir wieder aufs Rad und fahren den CAI 838a in Richtung Westen ab. Der Weg ist durchaus anspruchsvoll und oft blockieren umgefallene Bäume die Abfahrt. Ein richtiger Flow will nicht aufkommen, aber eine Techniktrainingseinheit war es jedenfalls.

Nach gut 600 hm Trail kommen wir auf den CAI 838 und fahren diese Schotterstraße ab. Die letzten Meter geht es noch entlang des Schmetterlingsweges auf alten, verwachsenen Kulturpfaden mit schönen Trockensteinmauern nach Interneppo.