Eigentlich wollten wir ja am Suringarbiwak übernachten und zum Sonnenaufgang auf den Gipfel aufsteigen … Aber eigentlich war die Wetterprognose für den kommenden Morgen nicht allzu berauschend und eigentlich war ja an diesem Abend auch der „Supervollmond“ vorhergesagt, welchen wir in der Westwand des Montasch nicht sehen würden …

Und so kam es dann während dem abendlichen Aufstieg zur Disteisscharte zur spontanen Planänderung. Damit sich der Gipfelanstieg aber noch vor Sonnenuntergang ausgeht mussten wir die Aufstiegsgeschwindigkeit erhöhen. „10 % mehr Tempo“ war der Vorschlag, bei dem es aber nicht blieb 😉

Höchst genussvoll querten wir am großen Band der immer tiefer stehenden Sonne entgegen zum Einstieg in den Findenigsteig. Am Horizont erkannten wir nun ein Wolkenband, hinter dem die Sonne früher als zum „geplanten“ Sonnenuntergang verschwinden lassen würde. Also galt es nochmals das Tempo zu erhöhen und stiegen wir „in einer Geschwindigkeit die für die meisten Leute unmenschlich wäre“ (Copyright Hermann) in 25 Minuten die Findenigschlucht empor auf den Gipfelgrat. So blieb noch genug Zeit zum Fotografieren, Blödeln und Genießen bevor die Sonne nun endgültig verschwunden war.

Schön langsam machten wir uns an den Abstieg. Der Mondaufgang war nur gut 20 Minuten nach dem Sonnenuntergang prognostiziert. Und tatsächlich hob sich der rot leuchtende Mond langsam über dem Modeon del Buinz empor. Ein wunderbares Naturschauspiel in der Blauen Stunde.

Ein wenig „Restlichtklettern“, der Abstieg über die neue Leiter und der Abstieg war bald hinter uns gebracht und haben wir zu unserem großen Erstauen und noch größeren Freude bei der Brazzahütte zu nächtlicher Stunde noch ein Bier bekommen, bzw. sind sogar darauf eingeladen worden 🙂