Der Titel für die Tour stand eigentlich schon fest: „Triglav (2864m) Sonnenaufgang“ …

Zunächst hat es auch tatsächlich danach ausgesehen, der Sternenhimmel begleitete uns während dem Aufstieg aus dem Krmatal. Selbst die Lichter von Kranj oder Ljubljana konnten wir ausmachen. Doch kurz unter der Krederica waren diese verschwunden, Nebel umringt uns. Es wird doch nicht …?? Oder? Naja, weiter zur Hütte, Steigeisen sowie Pickel werden ausgepackt und wir ziehen uns alles an was wir mithaben.

Am Grat heißt es nun gut festhalten, damit und der Wind – oder besser gesagt der Sturm – uns nicht wegweht. Matthias zögert nicht lange und schaltet gleich die höchste Stufe bei seinen beheizbaren Handschuhen ein. Dem Slowenen vor uns dürfte die arktische Kälte nichts ausmachen, mit einer dünnen Jacke aber ohne Kappe stolpert er förmlich dem Gipfel entgegen.

07:23 – laut Google geht jetzt die Sonne auf, doch das einzige das leuchtet sind die roten Ohren vom Slowenen und die Heizungsanzeige von Matthias‘ Handschuhen.
Abwarten und Tee trinken lautet jetzt das Motto. Plötzlich wird es heller, der Himmel scheint mit viel Phantasie blaugefärbt. Die Freude ist groß, „pet minute“ sag ich zum Slowenen – „ja ja ja, we just have to survive“, der ist auch der Meinung dass es gleich aufreißt und die Ohren in der Morgensonne wieder auftauen.

Fünf Minuten später alles wieder dunkelgrau – 30 Minuten später auch noch unverändert. Nun gut, wir steigen wieder ab, nehmen in Kranjska Gora noch Gibanica und Kremna Rezina mit und hoffen auf das nächste Mal.