Korspitze (Cima del Vallone, Trbiška Krniška Špica)

Korspitze (2368m) Normalweg

Samstag, 7. Oktober 2017

Die Korspitze (Cima del Vallone, Trbiška Krniška Špica) ist der höchste Gipfel der Weißenbachgruppe und überragt mit 2368 m die gegenüberliegende Hohe Weißenbachspitze gar um über 100 Meter. Dementsprechend schön ist die Aussicht in alle Himmelsrichtungen, speziell aber nach Norden ins herbstlich verfärbte Kaltwassertal.

Einige Kletterrouten führen vom Norden (über angeblich festes Gestein) auf die Korspitze – wir nehmen jedoch den Normalweg von Korscharte (Forcella del Vallone, 2180m) in Angriff. Die Schwierigkeiten sind mit I° und Stellen II° zwar überschaubar, jedoch hatten wir in unserer Aufstiegsvariante eine kurze, äußerst exponierte Querung zu bewältigen. Eine dort angebrachte Reepschnur erleichterte uns das Unterfangen, zu unterschätzen ist diese Tour jedoch dennoch nicht.

  • Tourentyp: Alpintour
  • Anforderungen: I°, Stellen II°. Ein exponierter Quergang. Teilweise geröllig.
  • Höhenmeter: rund 1.400 hm
  • Ausgangspunkt: Parkplatz an der SP 76 im Seebachtal rund 2km nach dem Raibler See

Vom Parkplatz steigen wir den CAI 625 durch den herbstlichen Buchenwald entlang des malerischen Weißenbaches zur Brunnerhütte (Capanna Brunner, 1432m) und füllen unsere Wasserflaschen am Brunnen. Am Weiterweg öffnet sich der Blick zum Zuckerhut (Pan di Zucchero, 1984m), zum Schönkopf (Vetta Bella, 2049m) und zur Hochstelle (Cima delle Cenge, 2002m).

Auf rund 1600m zweigt der Weg CAI 630 Weißenbachscharte ab, wir bleiben jedoch am CAI 625 und steigen westwärts in den Kessel zu den beiden Gorizia Biwaks hoch. Die Südwände der kleinen & großen Leiterspitzen (Cima della Scala) stellen eine imposante Felsbarriere dar und auch die Korscharte sowie Korspitze sind nahezu in Griffweite gerückt.

Die rund zweihundert Höhenmeter in die Korscharte sind rasch überwunden und heißt es nun der Weiterweg auszukundschaften.  Ein paar Schritte nördlich der Scharte stoßen wir schon auf die ersten Steinmänner und folgen einen südwestseitigen Steig der aussichtsreich über einige Bänder führt.

Nach einigen Minuten stoßen wir auf die exponierte Querung, die mithilfe einer Reepschnur überwunden wird. Danach folgt man wieder im gerölligen (Steinschlag!) Gehgelände den unzähligen Steinmännern und steigt eine Art Kar empor. Kurz vor dessen Ende leitet ein mit verblassten Markierungen gekennzeichnetes Band nach rechts (in Richtung Südosten) und nach einigen Schritten wendet man sich wieder nach links und wird von nun an eine Art Schlucht genussvoll im festen Gestein (I° – II°) bis zum Gipfel (großer Steinmann und Buch) erklettert.

Abstieg entlang der Aufstiegsroute. Einige Abseilstände (Bohrhaken und Reepschnüre) sind vorhanden. Wer eine schöne Rundtour machen will, kann wie wir zur Corsihütte gehen und entlang der Wege CAI 629 und CAI 650 wieder ins Seebachtal absteigen.

Bei der Hütte erfahren wir, dass der Quergang vermeidbar ist indem man von der Korscharte einige Meter in Richtung Corsihütte absteigt und erst dann den Steinmännern durch eine Schlucht/Rinne folgt. Hierbei wird ein eingeklemmter Felsblock durchstiegen und gelangt man im Kar oberhalb der Querung wieder zu unserem Aufstiegsweg.

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