Die Via Direttissima auf die Creta Grauzaria ist eine klassische Alpintour auf diesen aussichtsreichen Gipfel in den Karnischen Alpen. Seit den 80iger Jahren wurde diese selten begangen. Durch die neuen Beschreibungen (u.a. im Quarto Grado) zählt diese sehr abwechslungsreiche Tour in letzter Zeit jedoch wieder mehr Besucher.

Die Schwierigkeiten (max. III+°) halten sich in Grenzen und lassen – wie leider auch die Felsqualität – nach oben hin nach. Ausreichend Haken jeglicher Qualität vorhanden.

Der Einstieg ist vom Bivacco Feruglio in gut 10 Minuten über das Geröll in südlicher Richtung zu erreichen. Von dort ist schon der riesige verkeilte Block, welcher später durchklettert wird zu sehen. Zunächst steigt man durch eine schottrige Schlucht (II+°) aufwärts und folgt dann die Schlüsselstelle (III+°) – eine glatte Platte.

Es erwartet einen nun der eindrucksvolle, enge Tunnel unter dem verkeilten Block. Von dort nun gehend in eine kleine Scharte, von welcher auf der Hinterseite einige Meter bis zum Stand wieder abgestiegen wird. Dies ist der Einstieg in die „Fessurette“ – ein kurzer, luftiger Quergang (15 m, III°, 1 Haken). Direkt daran (1 Haken in Kopfhöhe) schließt ein Kamin (III°) an, welcher eindrücklich durchklettert wird und sich in Folge in eine Art Rampe und danach in ein Band verwandelt. Die Schwierigkeiten sind jetzt (bis auf den direkten Gipfelaufschwung) überwunden, die Orientierung wird jedoch anspruchsvoller.

Man steigt vor Ende des Bandes nach rechts über Platten auf eine Scharte hoch über dem Biwak empor und von dort über einen scharfen Grat und einen Kamin durch brüchiges Gelände zur Schlusspassage. Den Gipfel hat man von jetzt an stets im Blickfeld und wird das Wiesen- bzw. Geröllgelände auf unscheinbaren Wegen in dessen Richtung gequert.

Die letzten Meter sehr mühsam hinauf zum Ausstiegskamin, wo dem Alpinisten nochmals alles abverlangt wird. Der Ausstieg des äußerst brüchigen Kamins (15m, III°) befindet sich direkt am Gipfel der Creta Grauzaria.

Beschreibung im Quarto Grado.