Die Wetterprognose war eindeutig: Von Osten her schieben sich hohe Wolken über Kärnten, nur im äußersten Westen, und auch dort nur die höchsten Gipfel sollen frei sein. Da wir nicht im Nebel rumeiern wollten und kein Risiko eingehen wollten war schnell klar – wir müssen hoch hinauf! Also rauf auf den Glockner!

Beim Start am verwaisten Parkplatz um kurz nach 7 Uhr konnten wir schon erahnen, dass der übliche Massenansturm heute ausbleiben wird, und so begannen wir bald mit der Spurarbeit. Im oberen Bereich des Ködnitzkees‘ trafen wir auf eine Gruppe Slowenen die – klassisch – zu Fuß unterwegs waren. Schnell kamen sie nicht vorran, da sie bei jedem Schritte bis übers Knie einbrachen. Sie wollten den Stüdlgrat gehen, sind aber wegen des Schnees gescheitert. Der Wechsel auf den Normalweg war lang und anstrengend, und haben sie deshalb noch vor der Adlersruhe umgedreht.

Für uns ging’s entlang des Sommerweges über den Klettersteig zur Adlersruhe und von dort wieder mit den Ski zum Leitl, welches mit knapp einem Meter Triebschnee recht eingeblasen war. Ein Teil unserer Gruppe erklomm noch den Kleinglockner, während die Übrigen dieses Spektakel mit dem Teleobjektiv von der Adlersruhe beobachteten. Der Großglockner selbst wurde aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ausgelassen. Aber wir kommen wieder!

Von dort stiegen wir wieder gemeinsam über den Klettersteig zum Ködnitzkees ab und fuhren entlang des Mürztalersteiges bei tollen Pulververhältnissen in der untergehenden Sonne ab!