rien ne va plus…
Stau am Triglav
Ja, derzeit sind viele Leute in den Bergen unterwegs, aber ist das schon Overtourism? Handelt es sich nicht nur um eine saisonale Spitze? Ist es bei uns im Alpe-Adria Bereich nicht noch immer recht beschaulich im Vergleich zu den Hotspots wie beispielsweise Tirol oder den Dolomiten? Was ist Overtourism überhaupt?
Professor Christian Laesser hat in einem Interview mit dem ZDF eine treffende Definition formuliert: „Von Overtourism spricht man, wenn die Massen einfach zu viel werden und Belastungen Grenzwerte überschreiten. Dabei liegt die Setzung dieser Grenzwerte durchaus im Auge des Betrachters: Stau durch zu viel Verkehr, Dichtestress, zu viel Gedränge. Overtourism ist ein schwer messbares Phänomen. Umgangssprachlich kann man sagen: Overtourism ist einfach zu viel. (…) Was Overtourism problematisch macht, ist, dass die Nachteile anfangen zu überwiegen.“
Dies gilt nicht nur für Venedig oder Barcelona, sondern kann auch auf die heimischen Berge übertragen werden. Wer an schönen Tagen in diesem Winter am Kosiak unterwegs war, im letzten Sommer den Dobratsch oder die Klagenfurter Hütte besucht hat, weiß was ich meine. In einem Bergidyll ist Belastbarkeitsgrenze deutlich schneller erreicht als in einer Großstadt.
Modetour Kosiak
Wer eine unberührte Winterlandschaft sucht, muss früher aufstehen.
Seitdem ich diese Seite betreibe, stelle ich mir immer wieder die Frage – mache ich mir, uns allen und den (noch) einsamen Touren überhaupt einen Gefallen, wenn ich darüber schreibe? Der ursprüngliche Sinn dieser Seite, nämlich ein persönliches Tourenbuch der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, hat sich bislang nicht geändert. Mit den stetig steigenden Besucherzahlen drängt sich die Frage jedoch auf, ob ich nicht dazu beitrage, die obigen Probleme zu verstärken.
Social Media multiplizert das Phänomen weiter: Wenn ein Blogger bzw. sogenannter Influencer über eine neue Tour schreibt, werden auch andere darauf aufmerksam und „reposten“ diese Tour. Dadurch kann gewissermaßen ein Schneeballeffekt ausgelöst werden und unbekannte Ziele werden plötzlich überrannt. Stets zu hohe Besucherzahlen führen früher oder später unweigerlich dazu, dass der Zugang in gewisser Art und Weise beschränkt wird.
Ein aktuelles „Opfer“ von Social Media ist das uns allen wohlbekannte Maibachl. Derzeit tummeln sich nicht nur Einheimische im warmen Wasser, sondern TikToker fahren stundenlang quer durch Österreich für ein kurzes Video mit möglichst vielen Likes im warmen Wasser.
Gesperrte Bereiche
Nutzungskonflikte nehmen zu
Seit Prof. Dr. Harald Pechlaner wissen wir: „Der größte Feind des Tourismus ist sein Erfolg“. Nun, was kann der Einzelne tun? Jedem sollte bewusst sein, dass sie oder er auch selbst „Teil des Problems“ ist. Overtourism ist gewissermaßen ein Verteilungsproblem. Wenn man nicht jeden aktuellen Trend folgt und sich abseits der Hotspots bewegt, können diese entlastet werden. Damit geht allerdings die Gefahr einher, dass neue bisher unberührte Gebiet erschlossen werden.
Wenn sich jedoch jeder respektvoll allen anderen gegenüber verhält – vom Anrainer, über die Flora und Fauna bis hin zu anderen Bergkameraden – kann die Situation entschärft werden. Nur so können wir alle weiterhin unsere Freiheit mit Freude in den Bergen erleben.
Reges Treiben am Mangartsattel
Gibt es mehr Schafe oder mehr Autos auf der Alm?
Aus all diesen Gründen wird es einige Änderungen auf der Seite geben:
- Der bisher ohnehin nur halbherzig betriebene Socialmedia Aufritt auf Facebook und Instagram wird eingstellt.
- Gewisse Beiträge werden aus dem Blog verschwinden und nur noch über einen Direktlink aufrufbar sein. Diese massentauglichen Geheimtipps werde ich somit nur noch gezielt im engsten Kreis teilen.
- Einige Beiträge werden auf „noindex“ gesetzt und können somit nicht mehr über externe Suchmaschinen wie Google gefunden werden. Hier wird es größtenteils österreichische Mountainbiketouren treffen, die ja meist aufgrund des Forstgesetzes nicht erlaubt sind. Aber auch Ski- und Bergtouren in sensiblen Gegenden (ökologisch wie jagdlich) möchte ich so vor der „breiten Masse“ abgeschirmen. Diese Beiträge bleiben jedoch in gewohnter Manier auf der Seite und können auch über die interne Suchfunktion bzw. über die Kategorien weiter gefunden werden.
- Der große Rest bleibt wie gehabt.
Die Skitour auf das Gmeineck oder der Normalweg auf den Mangart ist bereits weitreichend bekannt und beliebt. Ein Beitrag mehr oder weniger ändert hier nichts.
Touren wie beispielsweise der brüchige Südwestpfeiler auf den Montasch, die Skibefahrung durch die Wischberg Nordostschlucht, oder der elendslange Forststraßenzustieg auf die Lackentörlspitze sind hingegen defintiv nicht massentauglich und sollen weiterhin den geneigten Leser erfreuen.
Was denkst du darüber? Ich habe die Kommentarfunktion bei diesem Beitrag aktiviert und freue mich über Rückmeldungen und eine kritische Diskussion.
Einige deine Gedanken hatte ich vor kurzem auch, speziell bezüglich Maibachl und auch der öffentlichen Verbreitung von abgelegenen Touren.
Deine Entscheidung finde ich gut.
Lg Wolfi
Hallo Philipp,
Zuerst einmal vielen Dank für deine vielen informativen Touren Beiträge die ich immer mit Begeisterung lese und auch für diesen interessanten Post!
Er hat sehr zum Nachdenken angeregt und behandelt eine interessante Thematik, die nicht erst seit dem ersten Lockdown aber jetzt mehr denn je aktuell ist.
Ich finde deine Entscheidung ebenfalls sehr gut auch wenn es für mich heißt, dass ich in Zukunft etwas mehr Zeit in die Planung für etwas ausgefallenere Touren investieren müssen werde…
In anderen Natursportarten wie zum Beispiel beim Wellenreiten ist es schon seit längerem üblich, dass über neue oder bisher wenig bekannte „Surfspots“ nichts publiziert wird um genau diesem Phänomen des Overtourism oder „Overcrowding“, wie es im Surfjargon heißt, entgegenzuwirken.
Wer sich nicht an dieses ungeschriebene Gesetz hält, macht sich in der Surfszene keine Freunde…
Im Alpinsport sind wir davon natürlich noch ein bisschen entfernt aber die Problematik ist eine ähnliche. Man sucht die Natur um die Stille und Ruhe zu finden. Begeistert berichtet man in dem „sozialen Medien“ davon und dieses einst einsame und schöne Fleckchen Erde ist nie mehr das was es einmal war…und es außerdem kann es zu Konflikten zwischen Menschen und Mensch und Tier und Mensch und Umwelt kommen.
Natürlich bietet der Berg wesentlich mehr Platz und „verträgt“ wahrscheinlich mehr Menschen ohne, dass ein Gefühl des Overtourism aufkommt als eine Welle aber gleichzeitig praktizieren auch wesentlich mehr Menschen Bergsport und gerade Wandern ist Sport für jedermann.
Ich bin schon gespannt in welche Richtung wir uns in Zukunft gesellschaftlich bei diesem Thema bewegen werden.
Ich unterstütze dich voll und ganz bei deiner Entscheidung und wer weiß, vielleicht werden genau aus diesem Grund in Zukunft mehr Menschen so denken und handeln, damit nicht noch auch aus dem letzten Naturjuwel ein Ort des Massentourismus wird…
Jeder Mensch kann bei diesem Thema selbst ein bisschen Verantwortung übernehmen damit dieser derzeit scheinbar unaufhaltsame Trend zumindest langsamer voranschreitet.
Wer weiß, vielleicht kommt es ja wie bei sovielen Dingen auch hier sogar einmal zu einer Trendumkehr oder Gegenbewegung…?
Hey Philipp
Schade werde Deine Beiträge und vor allem Bilder und Videos sehr vermissen!!
Bin aber voll und ganz Deiner Meinung
das die Internet Plattformen sehr dazu beigetragen das es nicht mehr so ruhig ist in unseren Bergen
LG und bleib stets achtsam und gsund
Hallo Philipp
Erstmal Gratulation zu Deiner Seite. Da passt Alles. Bin über einen Link auf freundderberge darauf gestoßen und verfolge Euch seit geraumer Zeit.
Ich bin 1960er Jahrgang, weder auf Facebook noch Instagram doch ist auch bei mir die Kamera am Berg immer mit dabei und das Fotobuch hat das altehrwürdige Album als Tourenbuch ersetzt.
Doch nun zu Deinem Thema. Ich finde es auch vollkommen in Ordnung wenn Du dich aus gewissen Plattformen rausnimmst. Modetouren und Berge hat es immer gegeben doch hat ein geändertes Freizeitverhalten und Socialmedia die Dinge sicher befeuert. Und ja, leider werden manche Ziele heute überrannt. Ein Beitrag mehr oder weniger wird das nicht ändern doch ist es letztendlich jedem seine freie Entscheidung sein Hobby ohne schlechtem Gewissen auszuüben und aufzubereiten.
Wozu noch gesagt werden muß das wohl nur wenige eurer Touren das Zeug haben um massentaugliche Modetouren zu werden. Schnell muß klar werden das hier oft der erfahrene Alpinist gefordert ist.
Danke für die Möglichkeit einen Kommmentar dazu abzugeben und noch viele schöne ud vor allem unfallfreie Touren.
Lg Günther
Hallo Philipp,
Ich bin immer wieder gerne auf deiner Seite und hab auch schon einige Perlen entdeckt (hauptsächlich Skitouren).
Aber ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Es ist sicher sinnvoll, wenn du hier eine Vorselektion durchführst und gewisse Touren dir oder einem ausgesuchten Kreis vorbehältst. Ein richtiger Bergfex wird auch so zu den „Geheimtipps“ kommen. Mir werden gewisse Beiträge von dir dann jedenfalls fehlen. Hab sie mir immer gern angeschaut. LG Florian
Hallo Philipp,
auch von mir erstmals ein großes Lob für die Website, die inhaltlich wie technisch brilliert.
Ich kann die Entscheidung, diverse Touren auf der Site externen Suchmaschinen vorzuenthalten gut verstehen und mittragen, wenngleich ich im speziellen Fall das Risiko, dass sich viele davon (ob mit oder ohne Social Media) zu Modetouren entwickeln könnten, als eher gering einschätze – zu hoch sind zumeist die Anforderungen an etwaige Nachahmer. Somit sehe ich das Vorhandensein von Aufstiegshilfen als größten Turbo für einen Massenansturm – es erlaubt das schnelle Gipfel-Selfie, bevor es mit der Gondel oder gar dem Auto wieder abwärts geht. Ungeschriebene Gesetze (Pflicht-Berge, wie Triglav und Drei Zinnen) tun ihr übriges.
Den „worst case“, ein Quotensystem (Ticket-Lotterie), wie es zB beim Aufstieg auf den Half Dome im Yosemite National Park über die Kabelroute erforderlich ist, erwarte ich in unseren Breiten nicht. Überlaufene Destinationen sind dennoch nicht förderlich für den Bergsport als solches, und dessen Ziel, die Schönheit der Natur in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Ich bin gespannt auf die nächsten Berichte aus unserer traumhaften Bergwelt!
Lg,
Hannes
Servus Philipp,
Wie wahr, vieles was an Touren in Facebook und Co auftaucht ist für den „erfahrenen“ Bergliebhaber ein NO GO geworden und diese eher meidet.. Die Suche nach dem Selfie das möglichst ident mit den anderen 100erten in den Sozialen Medien generiert wird ist oft das bedeutendste Ziel des Tages….
Ich gestehe aber auch das ich deine Seite , die auch ein sehr gutes Webdesign hat, immer gerne ansteuere um vielleicht interessante Ziele oder im Umkreis deiner Touren in den wunderschönen Bergen Friauls zu finden. Massentauglich würde ich aber viele nicht einschätzen , nicht nur wegen dem teileweise höherem alpinen Anspruchs sondern auch wegen der Abkehr aus dem Mainstream.
Wenn die Straße auf den Berg fehlt, der Name des Berges niemand kennt wird für viele es uninteressant. Auch in unseren Breiten erlebe ich überrannte Natur in einer Form die einem fast Angst macht. Natürlich ist es fein das Menschen sich bewegen und sich nach draußen bewegen. Leider kommt auch der Müll oft mit in die Natur und bleibt auch dort.
Genuss definiert jeder ein wenig anders und das ist auch gut so.
Als Tourenleiter bemühe ich mich den erforderlichen Respekt zu vermitteln um das begehrenswerte draußen zu erhalten und eine mögliche Wiederkehr in die jeweiligen Regionen als „Willkommen“ zu erhalten.
Trotz alledem vielen Dank für die Inspirationen und viele erfolgreiche Bergfahrten und Erlebnisse
Gruß
Wolfgang
Gute und richtige Entscheidung. Wir alle haben Verantwortung und mit diesem Schritt gehst du in die richtige Richtung.
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Dem ist nichts hinzu zu fügen!
Berg Heil!
LG Laura L.
Hallo Philipp!
Allzu besorgt bin ich nicht, dass es hier dramatisch weniger Beiträge geben wird, denn „Massentaugliches“ war und ist eh nicht so Dein Ding. Erfreulicherweise.
LGK
Hi Philipp,
ich habs dir schon einmal geschrieben und kann es nur wiederholen: Deine Seite ist genial! Die Bilder sind ein Hammer und ich schau sie immer wieder gerne an.
Bezüglich Bekanntgabe von Details zu den Touren, kann ich dich absolut verstehen. Ich selbst gebe auf Facebook auch so gut wie nie den Ort bekannt 🙂 Genau aus dem genannten Grund! (Kenner erraten es bei mir teilweise ohnehin, sind ja nicht so ausgefallen wie deine :-))
Ich werde nachwievor ein großer Fan von deiner Seite bleiben, auch wenn du eine Vorselektion durchführst!
Ich gehe deine Entscheidung absolut mit und freue mich über weitere tolle Bilder von deinen Touren!
LG K.
Grüß dich Philipp,
Ich kann den vorhergehenden Kommentaren nur zustimmen und finde es sehr toll, dass du dir über dieses Thema Gedanken machst. Meiner Meinung nach hat vorallem Instagram sehr dazu beigetragen, dass wir uns vor überlaufenen Gipfeln und überfüllten Parkplätzen wiederfinden. Die Kamera /das Handy ist neben diverser Markenkleidung zum wichtigsten Ausrüstungsgegenstand geworden, so kommt es mir vor. Das Ziel ist das Gipfelfoto nach dem Motto „Ein weiterer Gipfel, den ich auf meiner Liste abhaken kann“. (das trifft selbstverständlich nicht auf alle zu, jedoch auf viele)
Natürlich hat jeder das Recht in die Berge zu gehen und das ist auch gut so, jedoch so finde ich haben viele die falsche Einstellung dazu. Berge sind kein Ort der Selbstinszenierung, denn Bergsteigen ist so viel mehr als nur einen Gipfel zu erklimmen.
Betroffen von den Menschenmassen sind vorallem die großen und namhaften Gipfel, deshalb bin ich am liebsten im Gelände abseits von markierten Wanderwegen unterwegs. Ich persönlich finde ja nicht verzeichnete Jagdsteige und Kletterrouten, welche sich in keinem Führer wiederfinden viel interessanter und schöner als für irgendwelche Follower zu posieren. Anhand deiner Tourenauswahl, die du hier veröffentlichst merke ich, dass du mir sicher zustimmen wirst 😉
Lieber Philipp, liebe Leserinnen und liebe Leser!
Auch ich möchte mich für die vielen gelungenen Tourenberichte bedanken. Die, bei denen ich dabei sein durfte, sind für mich eine schöne Erinnerung. Bedanken möchte ich mich auch dafür, dass du uns die Möglichkeit gibst, dieses Thema auf deiner Homepage zu diskutieren. Ich möchte dein abschließendes Statement aufgreifen und vertiefen, weil es bei einer höheren Frequentierung, wie wir es gerade in den Bergen erleben, Werte braucht. Werte, die früher am Berg gelebt wurden und heute durch den Hype um Outfit und Selbstdarstellung leider nicht mehr. Ich möchte mein Kommentar dazu nutzen, meine Werte mit euch zu teilen:
Schutz der Ökosysteme
Der Raum, den wir für unsere sportlichen Aktivitäten nutzen, ist sensibler Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Wir müssen uns dessen bewussten sein und deren Belastbarkeit und Grenzen respektieren. Als Beispiel möchte ich die Skitour auf den Lugauer in der Steiermark anführen. Um auf den Lugauer zu kommen, umgeht man eines der letzten Rauhfusshuhnbiotope in Europa, den Hasenkogel. Der Umweg (300 Höhenmeter zusätzlich) ist perfekt markiert und die Grenzen des Biotops auch. In den Tourenbeschreibungen im Internet wird zusätzlich auf das Vogelschutzgebiet hingewiesen. Es funktioniert sehr gut. Der Lugauer ist ein ausgesprochen schönes Tourenziel, deshalb auch stark frequentiert und niemand geht die direkte Variante über den Hasenkogel. Gefordert sind in diesem Thema meiner Meinung nach, die öffentlichen Institutionen und die alpinen Vereine. Sollte der Trend zum Bergsport anhalten bzw. sich weiter verstärken müssen die Ströme zum Schutz der Ökosysteme gelenkt werden.
Darüber hinaus erachte ich es aber auch als wichtig, dass wir als sportliche Nutzer*innen von Naturräumen uns deren Funktionsweise und Sensibilität vergegenwärtigen und sorgsam damit umgehen.
Respekt vor Eigentum
Das wir den Wald betreten dürfen, verdanken wir dem innovativen Forstgesetz aus dem Jahr 1975. Dies ist die gesetzliche Grundlage, dass wir uns im Wald zur Erholung bewegen (gehen) dürfen. Der Wald hat noch drei weitere Funktionen (Nutz, Schutz, Wohlfahrtsfunktion), die wir wiederum berücksichtigen müssen. Vor allem die Nutzfunktion ist für viele Waldbesitzer*innen Einkommensquelle und somit auch Lebensgrundlage. Da gibt es Situationen, wo eine sportliche Nutzung des Waldes nicht angebracht und zu vermeiden ist. Egal ob das ein Holzernteeinsatz ist oder Jungwald der sich als Abfahrtsvariante einer Skitour anbietet. Auch hier sind wir gefordert mit Nachsicht zu agieren, um Schäden und Konflikte zu vermeiden.
Kommunikation und Wertschätzung
Auch wenn viel los ist am Berg, wir sollten diesen immer als Ort der Begegnung sehen und offen, freundlich und hilfsbereit sein. Wer Ruhe in der Natur sucht, sollte Hotspots meiden, bzw. reicht oft schon eine zeitliche Verschiebung aus, um den Massenansturm zu entgehen. Darüber hinaus möchte ich alle dazu ermutigen, sich Tourenziele nicht über Social Media auszusuchen, sondern mit Karten, Wetterbericht, eigenen Können und Wünschen. Diese Art von Tourenplanung ist Teil der Tour und bereichert das Gesamterlebnis maßgeblich.
Deine Änderungen sind aus meiner Sicht gut und richtig. Wobei, die massentauglichen Touren auf deiner Seite eh in der Unterzahl sind. 😉
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen unfallfreie und unvergessliche Bergfahrten.
Liebe Grüße
Hannes